Wer durch die sanften Hügel des Piemont wandert, spürt schnell: Dies ist mehr als eine schöne Landschaft – es ist ein Ort voller Geschichten, Aromen und lebendiger Tradition. Zwischen Reben, Haselnusshainen und Eichenwäldern entfaltet sich eine der kostbarsten Genussregionen Europas: das Trüffelgebiet rund um Alba, Heimat des berühmten weißen Trüffels.
Auf schmalen Pfaden, teils jahrhundertealten Handelswegen, führen Wanderungen durch eine Kulturlandschaft, die nicht nur von der Natur, sondern auch von Generationen bäuerlicher Handwerkskunst geformt wurde. Der Duft feuchter Erde, das goldene Licht über den Rebzeilen und der Blick auf mittelalterliche Dörfer wie Barolo oder La Morra machen jede Etappe zu einem sinnlichen Erlebnis.
Besonders magisch sind die herbstlichen Monate, wenn der weiße Trüffel Saison hat. Dann beginnt die stille Jagd im Morgengrauen – mit ausgebildeten Hunden und erfahrenen „Trifulau“, den Trüffeljägern, die ihre geheimen Plätze seit Generationen kennen. Wanderer, die mit offenen Augen gehen, können ihnen mit etwas Glück begegnen – oder eine geführte Trüffelsuche als Teil ihrer Tour buchen.
Viele Wanderwege, wie der Sentiero del Tartufo oder die Alba Trails, verbinden kulinarische Erlebnisorte, kleine Weingüter, Trattorien und Aussichtspunkte zu genussvollen Rundwegen. Und wer nach einem Tag in der Natur einkehrt, kann sicher sein: Die Küche ist hier ebenso bodenständig wie raffiniert – oft verfeinert mit frisch gehobelten Trüffeln, dazu ein Glas Barolo oder Nebbiolo.