Ich genieße die bezaubernde Stille bei einem Abstecher zum Kloster. Hier oben kommt kaum jemand kommt vorbei. Im Klosterladen begrüßt mich ein freundlicher Mönch, erlaubt mir einen Blick in die Kirche und lädt mich ein, mich in aller Ruhe umzusehen. Weiterwandern kann man hier zwar nicht, aber dieser Moment der Stille tut gut. Nun bin ich von der Kraft der Natur und des Waldes energiegeladen und trete den steilen Abstieg nach Garda an. Ein schmaler Karrenweg und Stufen führen mich hinab – und dann, ganz plötzlich, stehe ich wieder vor dem Hotel. Der Sprung in den großen Pool sorgt für wohltuende Erfrischung. Was für ein Tag!
Ein paar Tage bleibe ich zur Erkundung der Gegend hier. Um die allerschönsten Routen für unsere Eurohike-Gäste zu finden, gehe ich gerne die Extrameile, denn ich möchte Wege abseits der ausgetretenen Pfade anbieten. Einige Wegführungen finde ich sofort, manchmal stehe ich vor verschlossenen Gattern oder Toren und manchmal muss ich umdrehen. Immer wieder bleibe ich stehen, werfe einen Blick auf die Karte, überlege neu. Ich laufe kreuz und quer – denn nur, wenn ich alles ausprobiere, kann ich auch wirklich wissen, ob ein Weg schön ist.
Selbst wenn ich umkehre, ist das kein Rückschritt – im Gegenteil: Auch das Aussortieren ist auch eine Art, voranzukommen. Und immer wieder stoße ich auf traumhaft schöne Orte – so überraschend und stimmungsvoll, dass mein Herz jedes Mal einen kleinen Hüpfer macht. Und ich freue mich riesig, wenn ich wieder eine tolle (Teil-)Etappe erarbeitet habe. Wenn ich dann am Abend zurück bin, ist der Tag aber noch lange nicht vorbei: GPS-Daten sichern, Notizen sortieren, Fotos durchsehen – und natürlich die nächste Etappe planen.