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Sommersonne im Oktober: Reisebericht Küstenwandern in der Toskana

Entlang des glitzernden Mittelmeers zum Inseltraum Elba
Wanderin auf dem Höhenweg auf Elba

Sommer, Sonne, Strand, Meer und wandern… im Oktober? Gar nicht so einfach, alle meine Wünsche für die nächste Reise unter einen Hut zu bekommen. Umso besser, dass wir 2023 eine neue Reise im Programm haben, die alle Punkte spielend miteinander vereint. Die Wanderreise Toskanische Küste von Pisa nach Elba kann bestens von März bis Oktober erkundet werden.

Wanderin auf dem Höhenweg auf Elba

Das stabil warme Wetter eignet sich für alle, die sich schon im Frühling nach warmen Sonnenstrahlen sehnen, den Sommer-Badeurlaub mit dem Wandern verbinden oder dem regnerischen Herbstwetter entfliehen möchten. Also ein richtiger „Jahreszeiten-Allrounder“. Das Reiseland Italien hat mich schon immer magisch angezogen. Spätestens nach meiner Wanderreise Piemont - Ligurien vor 3 Jahren war mir klar, dass das nicht die letzte Wanderreise in Italien sein wird. Wir sind startklar!

Herzliches „benvenuto“ in der Toskana

Florenz wird von vielen Flug- und Bahngesellschaften angesteuert. Wenn genug Urlaubszeit vorhanden ist, bietet es sich daher an, eine Nacht in Florenz zu verbringen. Mir gefällt die Vorstellung, von der lebhaften Hauptstadt der Toskana in die entspannte Wanderreise überzugehen. Voller Urlaubsmotivation starten mein Freund Christoph und ich mit unserem Sightseeing-Programm durch Florenz´ Kunst, Kultur und Geschichte. Am nächsten Tag kaufen wir am Bahnhof ein Ticket nach Pisa. Das Bahnnetz in der Region überrascht uns in den folgenden Tagen immer wieder positiv. Wir kaufen jedes Bahnticket rasch und unkompliziert an den Ticketautomaten. Die Züge sind immer pünktlich, die Fahrten günstig und es gibt regelmäßige Verbindungen und all das, obwohl wir schon eher in der Nebensaison unterwegs sind – was will man mehr?

Schiefer Turm von Pisa in Abendstimmung

Tipp: Eine nachhaltige & klimabewusste Option sind die Nachtzüge ab München oder Wien nach Florenz. Nachdem Sie sich auf der nächtlichen Bahnfahrt entspannt haben, erwachen Sie erholt im Herzen der mediterranen Toskana.

Verzaubert von Pisas Charme

Nach nur 30 Minuten Bahnfahrt erreichen wir Pisa und spazieren gemütlich zum Anreisehotel. Dort erwartet uns auch schon die ordentliche Reisemappe mit der Information zu Zeitpunkt und Ort unseres Willkommensgesprächs. Nach dem Treffen mit unserem netten Gästebetreuer Simone und mit vielen Insidertipps für die kommenden Tage im Gepäck, schlendern wir bei Sonnenuntergang in die lebendige Altstadt. Den „Schiefen Turm von Pisa“ kennt jeder und ein Foto davon ist wohl Pflicht.

Gerade deswegen bin ich etwas voreingenommen und denke, das kleine Städtchen wird durch das markante Wahrzeichen bestimmt zur Pilgerstätte. Aber nichts da! Pisa überrascht uns besonders abends mit romantischen Gassen und gemütlichen Restaurants direkt vorm schiefen Turm. Die entspannten Einheimischen lassen den Abend ausgelassen am Ufer des Flusses Arno ausklingen und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Mit diesem typisch italienischen Flair steigt Stunde für Stunde unsere Vorfreude auf die kommenden Wandertage in dieser bezaubernden Region.

Von Edelkastanien und Meerblicken: Pisa - Castiglioncello

Alpenveilchen säumen den Beginn des Rundwanderwegs in den Monti Pisani. Wir wandern durch den verwunschenen Laubwald, als es plötzlich im Gebüsch raschelt und wir links und rechts eifrige Kastaniensucher im Wald entdecken. Ein paar Schritte weiter stoßen wir auf zwei scheue Wildpferde, die gerade von den Sträuchern naschen. Aus dem Zauberwald herausgetreten, befinden wir uns auf einer nach Kräutern duftenden Hochfläche mit weitem Blick auf die hügelige Landschaft. Auch auf der zweiten Wanderetappe durchstreifen wir das Hinterland bis wir den schwarzen, imposanten Vulkanberg erreichen. Wir genießen den Meerblick, während wir unserem nächsten Übernachtungsort Castiglioncello abwärts auf der Schotterpiste immer näherkommen. Zügig checken wir im Hotel ein, um uns danach mit einer wohltuenden Erfrischung im türkisen Wasser am nahegelegenen Strand „Bagni Nettuno“ zu belohnen.

Wanderer mit Fernblick

Kulinarische Tipps in Castiglioncello: Am Wanderziel gibt es im Caffé Ginori köstlich gefüllte Pistazien-Croissants zum wohlverdienten Espresso. Das Ambiente des Restaurants „Enoteca La Stazione“ und die Meeresfrüchte-Gerichte garantieren einen traumhaften Tagesausklang.

Grüne Klippen und Inselparadies: Castagneto – Elba

Am Wanderstart in Cecina locken schon vormittags Bademöglichkeiten und Strandcafés. Für uns geht es aber gleich weiter in den duftenden und schattigen Pinienwald und anschließend am Strand entlang. An Restaurants mangelt es auch in Castagneto nicht. Wir entscheiden uns für eines der vielen typischen Fischlokale. Am Beginn der nächsten Etappe zuerst ein Stück bergauf und dann geht es los: Eine spektakuläre Klippensicht jagt die nächste. Durch die Meeresbrise und die vielen erfrischenden Buchten bewahren wir einen kühlen Kopf und genießen die Höhenwege bis nach Piombino in vollen Zügen. Am Morgen setzen wir vom Hafen aus mit der Fähre über zur Insel Elba. Wir sind angekommen im Inseltraum, wo verschiedene Wanderungen zur Wahl stehen. Wir können uns an diesem paradiesischen Ort nicht sattsehen und kommen mit Sicherheit wieder.

Wanderin mit Meerblick

Meine Highlights auf Elba sind der Hafen von Porto Azzurro und der Padulella-Strand mit den vielen schimmernden Fischen direkt am Ufer. Nicht umsonst heißt es, dass man auf Elba die schönsten Strände im Mittelmeer findet.

Mein Fazit

Ein wesentlicher Reiz des Küstenwanderns ist für mich die Verbindung zwischen Land und Meer und die dadurch resultierende Vielfalt an Landschaften. Davon hat diese Reise gleich eine ganze Palette zu bieten: weite Sandstrände, duftender Pinienwald, traumhafte Küstenblicke und noch vieles mehr. Egal ob Frühling, Sommer oder Herbst: Mit dieser Reise ist eine entspannte und zugleich spannende Auszeit garantiert!

Mein Lieblingsplatz

Der See von Terranera auf Elba blitzt wie ein smaragdgrünes Juwel zwischen den Hügeln hervor. Mit jedem weiteren Schritt auf dem Wanderpfad lässt sich immer deutlicher ein schwarz-glitzernder Sandstreifen erkennen, der den grünen See vom blauen Meer trennt. Diese Kulisse ist so strahlend bunt, dass es schon fast unreal wirkt, aber genau das gefällt mir an diesem Ort. Zu finden ist der „Laghetto di Terranera“ auf der Rundwanderung von Porto Azzurro.

Wanderin an Schwefelsee auf Elba
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