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Küstenwandern an Sardiniens Ostküste

Ab in den Süden und der Kälte entfliehen
Panoramablick Cala Mariolu

Ende September, als in Österreich schon der Herbst ins Land zieht, machte ich mich gemeinsam mit meinem Freund auf den Weg nach Sardinien, genauer gesagt an die wilde Ostküste. Wir können es kaum erwarten, in den warmen Süden zu fliegen, um den Sommer noch etwas zu verlängern und die Wandersaison voll auszukosten. Eine Wanderreise in Süditalien eignet sich hervorragend, um den kühleren Temperaturen im Herbst und im Frühjahr zu entkommen!

Auf der Transferfahrt zu unserer Unterkunft in Santa Maria Navarrese bekommen wir einen guten ersten Eindruck über die Insel. Wir freuen uns auf die anstehenden Wandertage und eine schöne Zeit!

Panoramablick Cala Mariolu

Die Königsetappe

Der Wanderstart ist zugleich auch die sogenannte Königsetappe der gesamten Wanderreise. Zu Beginn führt der Weg entlang der Küste mit wunderschönen Ausblicken auf das endlose Meer. Als der Weg dann immer steiler wird, erkennen wir, warum dies auch die anspruchsvollste Wanderung ist. Je weiter wir nach oben wandern, desto mehr erreicht uns dichter Nebel. Somit lassen wir das schöne Meer hinter uns. Mithilfe der "Eurobike & Eurohike on Tour-App" (DE & EN) und dem Routenbuch finden wir aber immer schnell den richtigen Weg, welcher vorbei an Schäferhütten hinauf zur Hochebene Golgo führt. Hier trifft man viele tierische Wegbeleiter, wie Ziegen, Schweine, Kühe und Esel.

Als wir die Unterkunft „Cooperativa Goloritzé“ nach einem langen Wandertag erreichen, werden wir sehr freundlich begrüßt und genießen ein landestypisches Abendessen.

Küstenweg in Santa Maria Navarrese

Sardiniens Vielfalt: von einsamen Wanderwegen zu beeindruckenden Buchten

Die weiteren Tage führen auf Wanderwegen und teilweise auch über Holzleitern zu den wunderschönen Buchten „Cala Goloritzè“ und „Cala Mariolu“. Unten angekommen kann man in den kühlen Wellen die Anstrengung schnell vergessen. Da wir immer unsere Taucherbrille eingepackt haben, können wir viele kleine bunte Fische beobachten. Nach der Pause am Meer machen wir uns wieder auf den Weg zum Rifugio. Unser Tipp: Etwas Zeit und stärkenden Proviant für den Rückweg sollte man einplanen. Ein besonderes Highlight für uns ist die Fahrt vom Rifugio zum Wanderstart nahe der „Cala Sisine“.

Monica, eine Mitarbeiterin der Unterkunft, erzählt uns viele interessante Geschichten auf der circa einstündigen Fahrt über die steinige Straße, welche anschließend durch einen Canyon führt. Danach geht der Wanderweg weiter durch den Wald über die Karst-Hochfläche zur Bucht „Cala Luna“. Hier treffen wir neben vielen weiteren Badegästen auch auf einige Kletterer. Die markanten Felswände direkt an der Küste bieten eine besondere Atmosphäre. Um zum Etappen-Ziel und gleichzeitig zum letzten Ort der Wanderreise zu gelangen, nehmen wir ein Boot nach Cala Gonone. Während der Schifffahrt blicken wir auf die beeindruckende Küste zurück.

Cala Gonone: Ausgangspunkt für viele Abenteuer

Cala Gonone ist ein beliebter kleiner Tourismusort und Ausgangspunkt vieler Exkursionen ins Landesinnere, sowie zu Buchten und Grotten. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die Grotte „Bue Marino“. Noch in den 1980er Jahren waren die Mönchsrobben hier anzutreffen, heute erinnert die Namensgebung an das bekannte Höhlensystem. Während unseres Aufenthaltes war die Grotte leider gesperrt. Wir beschlossen, nur bis zur Cala Fiuli zu wandern und hier einen entspannten Badenachmittag zu verbringen.

Um den letzten Wandertag auf Sardinien noch richtig genießen zu können, entscheiden wir uns für den Küstenweg mit tollen Ausblicken auf das Meer, anstatt um den Monte Irveri zur „Cala Cartoe“ zu wandern. Anfangs erkunden wir auf einem kleinen Umweg noch die Lavagesteine direkt am Meer, bevor es über den oberhalb führenden Wanderweg zum Tagesziel geht.

Unser Fazit

An die Wanderwoche auf Sardinien werden wir immer sehr gerne zurückdenken. Auch wenn es für Ende September relativ warm war, haben wir uns jeden Tag auf eine neue Wanderung gefreut. Die einsamen Wanderwege mit beeindruckenden Ausblicken bieten den perfekten Rückzugsort und lassen das Wanderherz höherschlagen.

  • Unser Tipp: Eine Taucherbrille sowie Badesachen sind für die Wanderungen unbedingt empfehlenswert, um sich zwischendurch zu erfrischen und die bunte Unterwasserwelt zu entdecken.

Die italienische Gastfreundschaft sowie unsere neuen Freunde haben den Wanderurlaub, an welchen wir uns noch lange erinnern werden, zu etwas ganz Besonderem gemacht!

Wander-Selfie am Strand
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