Wilde Heilkräuter der Natur: Zum Heilen, Pflegen und Genießen
Ob als Tinktur, Salbe, Zutat einer Speise oder als Tee: Heimische Heilpflanzen sind ein wertvoller Naturschatz, der sowohl in der Hausapotheke, in der Kosmetik und in der Küche eine wichtige Grundlage oder Ergänzung sein kann. Ein breites Wissen über Arzneipflanzen ist für einen sicheren Umgang mit der Natur-Apotheke essenziell. Voraussetzung für das selbst ernten und verarbeiten ist, dass man sich mit den entsprechenden Heilpflanzen gut auseinandersetzt und sich gut über Aussehen, Wirkung und Vorkommen informiert.
Das Sammeln der heilsamen Naturschätze verleiht dem Wandern in der schönen Natur wie beispielsweise in Deutschland und in Österreich eine aromatisch-würzige Note. Im individuellen Wanderurlaub mit Eurohike lässt es sich ganz entspannt, achtsam und bewusst die Heilkraft der Natur entdecken.
Brennnessel
Wirkung: Die Blätter wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd, sowie stoffwechselfördernd und entgiftend. Als Tee wirkt die Pflanze wachstumsfördernd für das Haar und kann Schüttelfrost und Kältegefühl entgegenwirken.
Verwendung: Die frischen Brennnesselblätter können in der Küche verwendet werden. Die Blätter, als auch die Wurzel, kommen als Tinktur, Sirup oder Tee zum Einsatz.
Vorkommen: Die Brennnesselblätter sind vorwiegend auf stickstoffreichen Böden und an sonnigen, sowie etwas schattigeren Plätzen zu finden.
Saison: Die Sammelzeit der Blätter ist von März bis Juli.
Ringelblume
Wirkung: Die Ringelblume dient zur Abhilfe bei Hautproblemen wie trockener Haut oder Unreinheiten, sowie zur Heilung von Wunden. Weiters weist sie eine krampflösende Wirkung auf, hilft bei Gelenkschmerzen und wird innerlich bei Magen- oder Darmgeschwüren angewendet.
Verwendung: Verarbeitet wird die Ringelblume als Salbe, Tinktur, Extrakt oder Tee.
Vorkommen: Die Ringelblume wächst auf sonnigen oder halbschattigen Orten, mit einem nährstoffreichen Boden.
Saison: Die Sammelzeit der Ringelblume ist von Juni bis Oktober.
Kamille
Wirkung: Die Kamille ist ein echter Allrounder, wenn es um die heilsame Wirkung für unseren Körper geht. So wirkt die Pflanze gegen Nervosität, Magen-Darm-Beschwerden, Erkrankungen im Gehörgang oder bei Blähungen. Ebenfalls unterstützt die Kamille die Heilung von Wunden.
Verwendung: Der schöne Korbblütler kommt als ätherisches Öl, Tinktur oder als Tee in der Hausapotheke zum Einsatz.
Vorkommen: Zu finden ist die Kamille auf Wiesen, Wanderwegen oder Feldern.
Saison: Die Sammelzeit der Kamillenblätter und Knospen ist von April bis Mai, die Blüten werden von Mai bis August geerntet.
Lavendel
Wirkung: Lavendel duftet nicht nur ganz herrlich, sondern hat auch eine besonders heilsame Wirkung auf unseren Körper – ein echtes Allheilmittel für Leib und Seele. Lavendel wirkt beruhigend, nervenstärkend, ausgleichend und schlaffördernd. Zudem verschafft die Heilpflanz Abhilfe bei Blähungen oder Entzündungen im Zahnfleisch. Weiters sorgt Lavendel in kleinen Säckchen für einen angenehmen Duft im Kleiderschrank und hilft gegen Motten.
Verwendung: Als ätherisches Öl, Tinktur, Tee, Ergänzung in Kräutermischungen, als Duftsäckchen, oder in der Kosmetik.
Vorkommen: Seinen Ursprung hat der Lavendel in den Küstenregionen am Mittelmeer wie beispielsweise in Griechenland oder der Toskana. Heute wächst die Heilpflanze auch in Österreich und Deutschland, teilweise an trockenen Felshängen, oder auch in unseren heimischen Gärten.
Saison: Die Erntezeit des Lavendels ist während der Blütezeit von Juni bis August. Wichtig ist, die Blüten nur an trockenen Tagen zu ernten.
Spitzwegerich
Wirkung: Der Spitzwegerich wirkt besonders heilsam bei Halsschmerzen, Insektenstichen, Blutungen oder offenen Wunden, sowie Zahnschmerzen.
Verwendung: Bis auf die Wurzel können alle Bestandteile dieser Heilpflanze verwendet werden: die Blätter der Heilpflanze, sowie der frische Pflanzensaft, der oftmals zu Hustensirup verarbeitet wird.
Vorkommen: Der Spitzwegerich wächst besonders gut auf trockenen Wiesen, Wegrändern, sowie Wanderpfaden.
Saison: Die Sammelzeit ist von Juni bis Oktober.
Arnika
Wirkung: Seit Jahrhunderten ist die heilsame Wirkung dieser Pflanze bekannt. Die Bergdotterblume sorgt für Abhilfe bei Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen oder Mückenstichen.
Verwendung: Die Arnika kommt als Tinktur zum Einsatz. Auch die Blüten können beispielsweise mit heißem Wasser übergossen werden und die Flüssigkeit in Form von Wickel verwendet werden.
Vorkommen: Die Arnika wächst bevorzugt in sonnigen oder halbschattigen Standorten, auf sauren Wiesen, in Wäldern, sowie in eher bergigen Gebieten wie beispielsweise in den Alpenregionen.
Saison: Die Blütezeit der Arnika ist von Mai bis August, die Ernte von Juli bis August.
Rosmarin
Wirkung: Das nadelartige Heilkraut versprüht nicht nur einen herrlichen Duft und erinnert uns an den Urlaub am Mittelmeer, vielmehr regt der Rosmarin die Durchblutung der Haut an, fördert die Hirnleistung, macht uns frisch und munter und hilft gegen Reizdarmbeschwerden.
Verwendung: Sehr beliebt ist der Einsatz von Rosmarin in der Küche. Ob als Pulver, frisch oder getrocknet, Rosmarin sorgt bei einer Vielzahl an Speisen für Extraprise an Geschmack. Weiters kann Rosmarin als Öl oder als Tee verwendet werden.
Vorkommen: Rosmarin ist eine mediterrane Heilpflanze und hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum. Heute findet man das heilsame Kraut auch in vielen Gebieten Europas, sowie in zahlreichen sonnenreichen Kräutergärten.
Saison: Die Erntezeit des Rosmarins ist von Mai bis Oktober.