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Einmal die Alpen überqueren

Ein Wandertraum geht in Erfüllung
Wanderin unterwegs am E5 und mit Blick auf das Bergpanorama der Alpen

Gemeinsam stehen wir am Anfang eines großen Abenteuers: der Alpenüberquerung auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran. Es ist bereits meine vierte Tour, die ich mit Eurohike Wanderreisen antreten darf und auch die schwierigste. Diesmal dürfen mich wieder meine Tante und mein Onkel begleiten, sowie meine Kollegin Julia. Was uns auf unserer Trekkingreise alles erwartet lesen Sie hier. 

Wanderin unterwegs am E5 und mit Blick auf das Bergpanorama der Alpen

E5: Die Alpen rufen!

Früh am Morgen geht es endlich los, und wir stehen am Anfang unserer ersten Wanderetappe. Das Wetter ist sehr regnerisch, aber wir haben Glück – es sind auch viele trockene Stunden dabei. Das Rauschen der Bäche begleitet uns die ganze Zeit. Der Pfad windet sich durch saftige Wiesen, auf denen Kühe friedlich grasen. Bald darauf öffnet sich die Landschaft und gibt den Blick auf schroffe Felswände frei, die im Nebel noch majestätischer wirken. Der Weg führt steil bergauf, hinauf bis zum Mädelejoch. Oben angekommen, werden wir mit einem atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gipfel belohnt. Der Abstieg nach Steeg ist ebenso eindrucksvoll – vor allem die Hängebrücke in Holzgau ist noch einmal ein wahres Highlight der ersten Etappe.

Wanderin auf Hängebrücke Holzgau

Von Steeg rauf zur Leutkirchner Hütte

Aufgewacht im schönen Ort Steeg und gut gestärkt vom ausgiebigen Frühstück geht es los, bei atemberaubender Aussicht starten wir die Etappe in Kaisers. Das Wetter ist leider immer noch etwas bescheiden, aber wir sind bester Laune und motiviert für die heutige Strecke. Der Weg führt uns vorbei an kleinen Bächen, durch Wälder bis wir auf einer wunderschönen grünen Hochebene ankommen.

Wir genießen die Blicke auf die umliegenden Gipfel und erblicken in der Ferne schon unser nächstes Einkehr-Ziel, die Leutkirchner Hütte. Wieso schmeckt das Mittagessen auf Berghütten eigentlich immer so übertrieben gut? Wahrscheinlich weil wir es uns richtig verdient haben. Hier werden wir mit leckeren Kaspressknödeln und Kaiserschmarren verwöhnt. Gestärkt für den Abstieg geht es steil bergab zu unserem nächsten Etappenziel nach Landeck.

Von Landeck zum Gipfelkreuz Venet und weiter ins Pitztal

Was für eine schöne Etappe wir heute vor uns haben. Die Tour startet mit einer abenteuerlichen Busfahrt zur Venetbahn Mittelstation. Von dort aus geht es zu Fuß weiter. Wir passieren schöne Felder, genießen die 360 Grad Aussicht und schauen den Pferden beim grasen zu. Noch ein kurzer knackiger Anstieg bis wir tatsächlich am Gipfel des Venets stehen. Weiter gehts über einen luftigen und aussichtsreichen Grad zum nächsten Gipfelkreuz. Jetzt noch einige Kilometer bergab und schon treffen wir bei einer der netten Almhütten ein. Es gibt wiedermal richtig leckeres Almhütten-Essen: Kasnockn und Kaiserschmarren. Gut gestärkt schaffen wir auch die letzten Kilometer dieses schönen Tages.

Gipfelkreuz Venet

Auf der Königsetappe geht es hoch hinaus!

Wir starten heute frühmorgens – denn für diese Ausblicke benötigen Sie viel Zeit und auch etwas Energie. Nach einem gemütlichen Start hinein bis zum Talschluss wartet auch schon das erste Highlight: Das Tosen eines riesigen Wasserfalls wird immer lauter – und plötzlich steht man direkt davor. Eine letzte Verschnaufpause, bevor es dann etwas steiler weitergeht – immer in Richtung Braunschweiger Hütte. Oberhalb des Wasserfalls lohnt sich ein Blick zurück: Oft kann man hier einen Regenbogen erkennen! Schon während des Aufstiegs zur Hütte genießt man unglaubliche Panoramablicke zurück ins Pitztal und auf den Rifflsee. Kurz vor der Hütte winkt bereits der Gletscher, und oben angekommen erwartet uns eine Aussicht, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Auf knapp über 2.700 m gönnen wir uns eine Pause – und etwas Zucker: mit einem frischen Kaiserschmarrn und Blick auf den gesamten Gletscher.

Ab jetzt wird die Luft dünner – doch wir haben Zeit und genießen den aussichtsreichen Grat von der Hütte zum Pitztaler Jöchl, dem höchsten Punkt unserer gesamten Reise. Ein abenteuerlicher Wanderweg, auf dem Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt sind – jedoch nur für einen kurzen Abschnitt. Dann belohnt uns wieder der herrliche Blick vom Jöchl zurück zum Gletscher und hinunter ins Rettenbachtal. Wir knipsen ein Selfie und sind stolz auf unsere Leistung! Ein letztes Mal müssen wir uns noch konzentrieren und den anfangs steilen Abstieg meistern, der zu unserer Reisezeit noch teilweise zugeschneit war. Im Sommer zeigt sich hier das darunterliegende Geröllfeld. Ein tierisches Highlight zum Abschluss der Königsetappe: Auf den letzten Metern entdecken wir noch ein Murmeltier – oder wie wir in Österreich sagen: ein „Mankei“ – entlang des Weges.

Grenzenloser Genuss: Der kleine E5 Kulinarik Guide

Es warten grenzüberschreitende Köstlichkeiten auf Sie! Das sollten Sie auf jeden Fall probieren:

  • Diese drei Länder beherrschen sie: Herzhafte Knödelgerichte mit Suppe oder Salat - unsere Favoriten sind Spinat- und Kaspressknödel
  • Frische, regional gefüllte Pasta im Passeiertal und Meran – zur Sommerzeit besonders empfehlenswert ist eine Füllung mit regionalen Pilzen
  • Hausgemachte Torten und Strudel auf den bayerischen und österreichischen Hütten – ein Apfelstrudel muss einfach sein!
  • Lust auf Süßes und etwas mehr Hunger? Der Kaiserschmarren auf der Mahdalm war herrlich!
Teller mit Spinatknödel auf dem Tisch

Übers Timmeljoch Richtung Dolce Vita nach Meran

Italien, Dolce Vita, feinster Kaffee und frische Pasta ist nur einen Pass entfernt – das motiviert für einen frühen Wanderstart. Auf der fünften Wanderetappen geht es mit einer sanften Steigung entlang alter Schmugglerpfade am Timmelsbach los, kurz vor der Landesgrenze dürfen wir nochmal schwitzen und steigen zum Timmelsjoch - Passo del Rombo - auf über 2.500m hinauf. Dort sind wir nicht allein: Sportliche Radler, historische Fahrzeuge und Tourenmotorräder genießen hier ebenso eine Rast auf der Grenze zwischen Österreich und Italien. Wir genießen einen ersten italienischen Espresso, bevor es hinab geht ins magische Passeiertal.

 Ja es wirkt magisch, wenn alles rundherum blüht, glitzert und die saftgrünen Wiesen des Frühsommers leuchten. Südtirol heißt uns mit bestem Wetter und herzlicher Gastfreundschaft willkommen!  Gut gestärkt mit einem regionalen Frühstück starten wir in den Anfang vom Ende dieser besonderen Reise. Eine Alpenüberquerung sollten man noch ein paar Tage in den Waden spüren und so bestreiten wir heute nochmal 1.490 Höhenmeter. Doch keine Sorge – Genussstationen wie die Pfandleralm oder Mahdalm laden zu einer verdienten Pause ein. Zwischen blühenden Wiesen, schattigen Wäldern und auf abenteuerlichen Gratwegen entlang des Massivs geht es bis zur Hirzer Seilbahn.  Gemütlich per Seilbahn und Bus erreichen wir Meran und spüren das mediterrane Lebensgefühl sofort. Noch nie haben wir uns ein Eis so verdient wie jetzt!

Wanderer wandert auf Wanderweg in Venet im Pitztal

Fazit unserer Alpenüberquerung am E5

Es ist zwar eine der beliebtesten Routen für eine Alpenüberquerung, aber auch hier findet man auf den Pfaden viel Ruhe und kann sich voll und ganz auf die umliegenden Naturschönheiten fokussieren. Anstrengend, aber immer wieder belohnend – mit Ausblicken, Schmankerln und gemütlichen, authentischen Unterkünften zum Wohlfühlen. Unbeschwerter und freier kann man eine Alpenüberquerung nicht erleben, denn wir müssen uns um nichts kümmern und können die Erfahrung einfach nur genießen! An einige Orte und Pässe kommen wir bestimmt zurück. E5, du hast uns nicht zum letzten Mal schwitzen gesehen!

Unsere zwei LIeblingsplätze

Julia P. - Meinen Lieblingsplatz findet man am Weg zwischen der Braunschweiger Hütte und dem Pitztaler Jöchl, kurz bevor der schmale Gratweg beginnt. Hier spürt man schon die 3.000er-Luft und fühlt sich einfach nur frei. Man ist dankbar für die Möglichkeit, hier wandern zu dürfen.

Julia W. - Mein Lieblingsplatz liegt direkt am Ende der schönen Etappe von Landeck ins Pitztal. Nachdem wir den ganzen Tag am Berg unterwegs waren und gefühlt kilometerweit von der Zivilisation entfernt waren ist es schon etwas Besonderes, wenn man an den ersten Häusern im Tal vorbeikommt. Hier, direkt das erste normale Haus am Weg ist das Landhaus Julia, das ich nicht nur wegen dem Namen so toll finde. Hier steht eine kleine Selbstbedienungshütte, in der man sich nochmal einen Belohnungs-Riegel oder auch sämtliche kalte Getränke kaufen kann. Richtig, richtig schön nach so einer langen Etappe.

Wanderer wandert auf Wanderweg mit Alpenblick
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