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Reisebericht: Altmühltal-Panoramaweg

Auf 4 Pfoten am schönsten Wanderweg Deutschlands.
Maddie Pagenkemper mit ihrem Hund am Altmühltal-Panoramaweg

Als ich gelesen habe, dass der Altmühltal-Panoramaweg 2012 zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt wurde und zu den Top Trails of Germany gehört, musste ich einfach ins umschwärmte Altmühltal reisen und mir vor Ort ein Bild von der Eurohike Wanderreise am Altmühltal-Panoramaweg zu machen. Ich wählte dafür instinktiv die zweite Septemberwoche, die uns wundervolle Spätsommermomente bescheren sollte, fragte meinen Papa, ob er Lust auf einen Vater-Tochter-Trip hat und schnappte mir natürlich Barney, meinen vierbeinigen Wanderbegleiter mit der kalten Nase.

Maddie Pagenkemper mit ihrem Hund am Altmühltal-Panoramaweg

Anreise in die Kurstadt Treuchtlingen

Bereits die Fahrt ins Altmühltal entschleunigte komplett. Wir kamen in der Kurstadt Treuchtlingen an, bezogen unser modernes Zimmer im frisch renovierten Altmühlhotel und erkundeten noch am selben Abend den hiesigen Kurpark, in dem ich mich hätte ewig aufhalten können und die Treuchtlinger Burgruine.

Ein wenig aufgeregt packten wir später unsere Rucksäcke und trennten Wander- vom Reisegepäck. Dank des gut organisierten Gepäcktransports konnten normale Kleidung, Kosmetik und Hundefutter nämlich bequem in den Reisetaschen bleiben.

Idyllische Altmühl...

Der erste Wandertag fing bei einem leckeren Frühstück im Hotel perfekt für uns an. Gut gestärkt schulterten wir unsere Rucksäcke und suchten mithilfe der Wegbeschreibung und eines Stadtplans von Treuchtlingen den Weg vom Hotel zum ersten wichtigen Wegweiser für uns. Der Altmühltal-Panoramaweg ist auf der gesamten 200-Kilometer-Strecke mit rot-gelben Hinweistafeln bestens ausgeschildert. Die erste Etappe sollte uns ins etwa 8 Kilometer entfernte Pappenheim bringen. Nach der Altmühlbrücke ließen wir Treuchtlingen hinter uns und nahmen direkt den ersten Anstieg in Angriff. Im Wald war es an diesem Septembermorgen noch recht frisch, aber als wir nach nur einem Kilometer den ersten Aussichtspunkt erreichten, verstauten wir unsere Jacken doch im Rucksack. Die Sonne stieg immer höher und bescherte uns viel Wärme an diesem Tag.

mal links, mal rechts

Wir gingen über Felder, überquerten die Altmühl und ließen diesen idyllischen Fluss mal rechts, mal links und auch mal hinter unserem Weg vorbeiziehen. Wir kamen durch das kleine Dörfchen Dietfurt, bevor es wieder steil bergauf in den Wald ging. Inzwischen war es richtig warm. Bei 26 Grad genossen wir die schattigen Waldwege und genossen die Ruhe auf den Pfaden, die uns durch den hiesigen Friedwald führten. An einem Aussichtspunkt mit bestem Blick auf die Burg Pappenheim machten wir Rast und vernichteten unsere Rucksackvorräte. Wir beschlossen, den direkten Weg nach Pappenheim einzuschlagen statt eine zusätzliche Schleife von 8 Kilometern zu drehen. In Pappenheim besichtigten wir die majestätische Burganlage, in der auch Hunde herzlich willkommen sind und kostenlos an der Leine überall mitdürfen. Barney hat es in der kühlen Folterkammer sehr gut gefallen, aber wir haben ihn natürlich wieder mitgenommen.

Wachholderbewachsene Heidehänge

Wandertag Nummer Zwei begrüßte uns mit herrlichem Sonnenschein. Früh machten wir uns auf die längste Etappe. Von Pappenheim ging es auf 25 Kilometern über Solnhofen und Mörnsheim nach Dollnstein. Bereits die ersten Kilometer versprachen eine herrliche Tour. Auf schmalen Pfaden wanderten wir an den Berghängen entlang und saugten an jeder Ecke vollkommen neue Ausblicke in uns auf. Wir blickten auf Wacholderbewachsene Heidehänge, passierten imposante Felsformationen wie die berühmten „Zwölf Apostel“ und gingen auf den schönsten Panoramaabschnitten. In den Orten Solnhofen und Mörnsheim gibt es Möglichkeiten zur Einkehr oder zum Abkürzen der Tour. Es empfiehlt sich in jedem Fall sehr viel Wasser – besonders für den vierbeinigen Begleiter – mitzunehmen, weil sich viele Abschnitte auf ungeschützten Hügelkuppen befinden. Barney hatte tapfer durchgehalten und sich in Dollnstein direkt in die Fluten der Altmühl gestürzt.

Wo man auf Schafherden samt Schäfer trifft…

An unserem letzten Wandertag lag Wehmut in der Luft. Wie gern wären wir noch länger geblieben. Das Packen des Rucksacks am Morgen ging mittlerweile routiniert vonstatten und auch der Dog-trekkingerfahrene Barney wusste gleich, was seine Aufgabe ist. Wieder wanderten wir auf schönsten Pfaden durch duftende Kiefernwälder, über weite Wacholderheideflächen und trafen sogar mit einer Schafherde samt Schäfer zusammen. Am Erlebnissteinbruch Blumenberg zwang uns leider ein aufziehendes Gewitter zur Eile, denn sonst hätten wir uns auf die Suche nach Fossilien gemacht. Der letzte Panoramaweg führte uns im Bogen rund um Eichstätt und bot aus unterschiedlichen Perspektiven fantastische Ausblicke auf die imposante Willibaldsburg von Eichstätt. Mit dem ersten Donnergrollen erreichten wir müde und vollkommen glücklich unser Hotel.

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