Zum Inhalt
Zur Fußzeile

Reisebericht: Wintersonne tanken an der Küste Portugals

Wandern am Fischer Man's Trail entlang der Rota Vicentina
Wanderin mit blauem Rucksack betrachtet felsige Küste an der Praia das Furnas an der Rota Vicentina. Wellen brechen an goldenen Felsen unter blauem Himmel.

Sind Sie es auch leid, die kalten tristen Wintermonate bei uns in Mitteleuropa zu verbringen. Sie sind nicht allein, denn Eurohike Reisepezialistin Sarah ging es ähnlich und deswegen startete sie ihre Team On Tour Reise nach Portugal an die wunderschönen Küstenabschnitte der Rota Vicentina und hinein ins Landesinnere des Alentejo. Begleiten Sie Sarah und ihren Vater Schritt für Schritt und erleben Sie ihre Eindrücke im Nachgang. Viel Spaß beim Weiterlesen.

Wanderin mit blauem Rucksack betrachtet felsige Küste an der Praia das Furnas an der Rota Vicentina. Wellen brechen an goldenen Felsen unter blauem Himmel.

Katzenparadies an der Küste Portugals

Spät am Abend kommen mein Papa und ich müde, aber glücklich im ersten Etappenort Vila Nova de Milfontes im Süden an der Küste Portugals an. Die kleine Stadt ist ein wahres Katzenparadies. Die kleinen Vierbeiner sind hier überaus beliebt und werden, wie wir beim Frühstück mit Blick aufs Meer beobachten konnten, von den Bewohnern der Stadt mit Futter und Wasser verpflegt. Gut gestärkt starten wir in den Tag und entscheiden uns, die kleine Fähre am Beginn der Etappe zu nehmen und steigen die hübsch mit Malereien verzierten Treppen zum Anlegesteg am Wasser hinunter.

Die nette Frau am Fährhäuschen bietet uns sofort einen Kaffee an und zeigt uns ihre Lieblingskatzen, die um sie herum in der Sonne dösen. Sie hat jeder einen Namen gegeben und Fotos mit den Namen an die Wand gehängt. Sie erzählt uns auch, dass sie die Katzen nicht nur mit Nahrung und Wasser, sondern auch mit Medikamenten versorgt und sie kastrieren lässt. Nach dem netten Plausch geht’s mit dem Bötchen auf die andere Seite des Flusses Mira, der hier ins Meer mündet, und als wir drüben am Strand ankommen, sehen wir einen wunderschönen Regenbogen, der den Himmel über der Stadt bis ins Meer ziert.

Atemberaubende Küstenblicke

Die ersten paar Tage wandern wir stets mit dem Blick auf das offene Meer an den Steilküsten oder am Sandstrand entlang und genießen die warme Sonne im Gesicht. Die Möwen kreisen über uns und die Wellen donnern an die Felsen. Hier kann man richtig abschalten und den Gedanken während des Wanderns freien Lauf lassen. Ich könnte ewig ins Meer starren und beobachten, wie sich immer wieder neue Wellenformationen in dem türkisblauen Wasser bilden. Die Luft riecht nach Salz und Freiheit, und ich spüre, wie der Alltag Stück für Stück von mir abfällt.

Wanderin mit blauem Rucksack betrachtet felsige Klippen und Atlantik bei Praia dos Carriços nahe Almograve an der Rota Vicentina im Alentejo.

Storchennester an den Klippen

Wir begegnen einigen Störchen, die an den Klippen nisten und ihre großen Nester imposant auf den Felsen gebaut haben. Die großen Vögel sind schön anzusehen und es ist immer wieder aufs Neue ein kleines Highlight. Als wir an einem kleinen Café Halt machen, um eine Pause bei einem kühlen Getränk und einem Kaffee einzulegen, kreist eines der Tiere über unseren Köpfen und wir begegnen ihm kurz darauf wieder, als wir weitergehen, auf einem Felsen thronend. Es wirkt fast so, als würde er uns neugierig beobachten, während wir unseren Weg fortsetzen.

Weißer Storch auf Felsformation bei Azenha do Mar. Dramatische Küstenklippen rahmen blaues Meerwasser im Alentejo, Portugal.

Fischerhochburg

Immer wieder sehen wir Angler, die es sich auf den Felsen gemütlich gemacht haben, ihre Angeln auswerfen und fragen uns, wie sie dort auf ihren Platz gekommen sind und wie sie wohl wieder zurückkommen werden. Scherzhaft sagen wir, dass sie wohl gar nicht zurückwollen und ihre Ruhe dort draußen genießen. Auch an einigen Anlegestellen für Fischerboote kommen wir vorbei und bewundern das Können der Kapitäne der kleinen Nussschalen,

die sicher zwischen den aus dem aufgewühlten Wasser ragenden Felsen und den Wellen navigieren. Die Dörfer, in denen wir übernachten, sind klein, doch die Menschen in den Unterkünften sind sehr freundlich und hilfsbereit. Abends machen wir es uns nach einer heißen Dusche im Hotelzimmer gemütlich und tanken neue Kraft für die nächste Etappe.

Vater-Tochter-Zeit

Diese Wanderung mit meinem Papa ist etwas ganz Besonderes für mich. Wir sehen uns leider nicht so oft, weil jeder seinen Alltag und seine Verpflichtungen hat und wir nicht im selben Haushalt wohnen. Umso schöner ist es, hier gemeinsam unterwegs zu sein, ohne Stress und ohne Ablenkung. Wir reden über alles Mögliche, lachen viel und genießen die Ruhe. Es ist ein gutes Gefühl, einfach Zeit miteinander zu verbringen, die Natur zu erleben und Erinnerungen zu schaffen, die uns noch lange begleiten werden. Ich merke, wie wichtig solche Momente sind und wie sehr sie uns verbinden.

Vater und Tochter mit Rucksäcken auf Küstenpfad bei Almograve, Alentejo. Blaues Meer und Klippen hinter ihnen unter sonnigem Himmel.
Türkisfarbener Gebirgsbach fließt zwischen steilen Kalksteinfelsen mit Moos und Vegetation. Ein Holzsteg verläuft entlang des Wassers.

Mein Fazit:

Ich bin sehr stolz darauf, meine erste „Mitarbeiter on Tour“-Reise und somit auch meine erste Mehrtageswanderung absolviert zu haben, und obwohl mein linkes Knie mir seit der zweiten Etappe Probleme gemacht hat, sind wir jeden Tag gewandert. Es war ein tolles Erlebnis und perfekt, um den Kopf frei zu bekommen und ordentlich frische Luft und Natur zu tanken. 

Die Landschaft, die Begegnungen und die gemeinsame Zeit mit meinem Papa haben diese Reise für mich unvergesslich gemacht. Portugal hat mich nicht zum ersten Mal mit seiner Schönheit, seiner Ruhe und seiner Herzlichkeit verzaubert. Ich nehme viele Eindrücke mit nach Hause und weiß, dass ich diese Erfahrung noch lange in meinem Herzen tragen werde.

Mein LIeblingsplatz

Am Ende der ersten aufregenden Etappe gehen wir ein paar Meter von unserer Unterkunft zum Meer über einen Holzpfad. Dort befindet sich eine Strandbar, die sich am Hang zum Sandstrand befindet und von wo aus sich uns ein wunderschöner Ausblick auf das Meer bietet. Wir bestellen uns einen Aperol und ein Bier und etwas Leckeres zum Abendessen, während wir die glühende Sonne beobachten, die langsam hinter den tosenden Wellen untergeht. Es ist der perfekte Ausklang für den schönen ersten Tag. Es läuft entspannte Musik im Hintergrund und einige Locals sowie andere Wanderer genießen ebenfalls die angenehme Atmosphäre.

 

Esstisch mit Burger, Pommes, Sandwiches und Corona-Bier mit Blick auf den Strand Praia de Nossa Senhora bei Sonnenuntergang in Almograve, Alentejo.
Jetzt Frühbucherbonus sichern!
Zur Reisesuche
/de/suche
Zur Reisesuche
Bei Buchung einer Reise erhalten Sie jetzt spezielle Konditionen.