Wandern ist nicht nur eine wohltuende Aktivität für Körper und Geist, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, die Naturbelassenheit der Natur zu erleben. Doch während wir auf Schritt und Tritt Wanderwege erkunden und die atemberaubenden Landschaften genießen, ist es wichtig, dass wir uns bewusst sind, welchen Einfluss unsere Präsenz auf die Umgebung hat.
Im Sinne der Nachhaltigkeit muss es nicht immer eine Anreise mit dem Auto sein. Öffentlicher Verkehr, insbesondere das Zugnetz, ist in vielen Regionen gut ausgebaut und eine An- und Abreise ist leicht organisiert. Besonders Zugfahren ist oft die stressfreiere Alternative zum Autofahren, denn man erspart sich anstrengendes Staustehen und die Parkplatzsuche. Außerdem kann man die Zeit im Zug oftmals sinnvoll nutzen oder auch schonmal die Landschaft vom Fenster aus bewundern.
Statt Einwegplastikflaschen und Verpackungen mitzunehmen, investieren Sie in wiederverwendbare Wasserflaschen, Behälter und Besteck. Das bietet außerdem den Mehrwert, dass Lebensmittel und Getränke auch nach Belieben warm oder kalt gehalten werden können. Auf diese Weise reduzieren Sie außerdem Ihren Plastikverbrauch und tragen dazu bei, die Verschmutzung von Wanderwegen und Naturgebieten zu verringern. Dies lässt sich ebenso auf Ihren Hotelaufenthalt übertragen: Statt Dusch- und Pflegeprodukte in kleinen Reisegrößen mitzubringen, können Sie entweder die oft in Hotels vorhandenen Produkte verwenden oder ganz klassisch auf Seifenstücke zurückgreifen.
Beim Wandern begegnen wir oft verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Respektieren Sie ihre natürlichen Lebensräume, indem Sie auf den markierten Wegen bleiben, keine Pflanzen pflücken und wildlebende Tiere nicht stören oder gar füttern – dasselbe gilt selbstverständlich auch für Weidetiere. So tragen Sie dazu bei, die ökologische Balance zu erhalten und die Artenvielfalt zu schützen. Auch beim Wandern mit Hund ist es wichtig, auf die lokale Flora und Fauna zu achten. Der Hund sollte beim Wandern am besten angeleint sein, um Gefahren für andere Tiere, sowie für den Hund selbst, zu vermeiden.
Ein wesentlicher Grundsatz des nachhaltigen Wanderns ist es, die Natur so zu verlassen, wie man sie vorgefunden hat. Nehmen Sie Ihren Müll mit, auch wenn es nur kleine Abfälle sind. In der Natur sollten auch keine organischen Abfälle, wie beispielsweise Apfelkerngehäuse, entsorgt werden. Selbst Papiertaschentücher haben eine Zersetzungszeit von bis zu 5 Jahren, weswegen sie keinesfalls in der Natur zurückgelassen werden sollten. Es empfiehlt sich, im Rucksack eine Tüte für den Transport von Abfall mitzuführen. Achten Sie weiters auch darauf, keine unnötigen Spuren zu hinterlassen, wie zum Beispiel das Abbrechen von Ästen oder das Schnitzen von Botschaften in Bäume.
Entscheiden Sie sich für lokale Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte während Ihrer Wanderungen. Auf diese Weise unterstützen Sie die örtliche Wirtschaft und tragen dazu bei, dass die Gemeinden entlang Ihrer Route von nachhaltigem Tourismus profitieren können.
Unser Tipp für ihre nachhaltige Jause:
Frisch beim lokalen Nahversorger einkaufen oder im ansässigen Gasthof einzukehren, gehört zum „Erleben“ dazu, man kann dort auch die Menschen und den Lebensstil vor Ort kennenlernen. Noch dazu ist die Mahlzeit oftmals günstiger und geschmackvoller und vor allem umweltfreundlicher als Abgepacktes aus dem Supermarkt.
