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Reisebericht: Waldwandern im Spessart

Christinas märchenhafter Erholungsurlaub
Ausblick auf Kirche am Hügel

Das sogenannte „Waldbaden“ ist (besonders in Asien) eine beliebte Freizeitaktivität und sogar eine therapeutische Maßnahme. Sich im Wald aufzuhalten ist nachweislich gesund. Aktive Bewegung und Wandern ist, wie man weiß, für Körper und Geist förderlich und macht außerdem auch noch Riesenspaß!

Also Wandern im Wald muss ja demnach das Nonplusultra eines freudvollen gesunden Urlaubs sein? Ich war jedenfalls begeistert von der Wanderreise Märchenhafter Spessart.

Ausblick auf Kirche am Hügel

Einsames Mittelgebirge

Der Spessart ist eines der größten zusammenhängenden Laubwaldgebiete Zentraleuropas und ein ausgedehntes Mittelgebirge im Herzen von Deutschland, eingerahmt vom Fluss Main.

Ein herrlich weitläufiges einsames Waldgebiet - wunderbar! Über weite Strecken sehe, höre und spüre ich fast gar nichts von der Zivilisation. Wald, Bäume, Blätter, Büsche, Hügel und hin und wieder ein kleines Dörfchen, ein Traktor oder ein Feldweg. Je länger ich durch diese Natur spaziere, desto mehr kann ich abschalten, der Stress-Pegel senkt sich und ich fühle mich immer ausgeglichener. So wandere ich eine Woche durch den Spessart. Langweilig wird es mir dabei in keinster Weise! Überall gibt es Neues zu entdecken, um jede Biegung erwartet mich ein neuer Eindruck.

Herbstlicher Wanderweg im Spessart-Wald

Meine Tour auf dem Spessartweg

Ich bin im Herzen des Spessarts, des sogenannten Räuberlandes: einer vom Wanderverband zertifizierten Region, die sich ganz dem Wandern verschrieben hat. Diese gesunde Freizeit-Aktivität hat hier nämlich eine bemerkenswert lange Tradition. Das Symbol mit dem bunten Räuber steht für beste Wanderqualität und Gastfreundschaft. Bei den Etappen des Weitwanderweges „Spessartweg 1 und Spessartweg 2“ treffe ich regelmäßig auf spannende Infotafeln, die mich über die Geschichte sowie kulturelle und geographische Hintergründe der Region informieren. Ich freue mich über die farbenfrohen Wegweiser mit allerlei bunten Tieren als Symbol, lausche dem Klopfen des Spechtes und dem Rascheln der Blätter. Es gibt zahlreiche Kapellen, Kleindenkmäler und Wegkreuze zum Innehalten, manchmal führt der Weg an einem Kloster oder kleinem Wallfahrtsort vorbei.

Jeder Wandertag endet irgendwann in einem Ort, wo ich wieder auf Menschen und somit auf „Zivilisationsgeräusche“ treffe – ein angenehmer Kontrast. Hier kann ich mich stärken, einkaufen und mit den Bewohnern plaudern. Ich bin müde, aber angefüllt mit der Kraft des Waldes und nach der Dusche, beim Abendessen fühle ich mich wie neugeboren.

Räuberland Rundweg Wegweiser

IM REICH DES SPECHTS

Das spezielle Flair unter dem dichten Blätterdach und die besondere Atmosphäre im grünen Dickicht begeistern mich jeden Tag erneut. Kaum bin ich nach dem Frühstück wieder im Wald, kann ich tief durchschnaufen und bin in kurzer Zeit wieder völlig erfrischt. Von Tag zu Tag wird mir der Wald vertrauter und ich nehme die Geräusche anders wahr. Der bunte Specht, der mich als Wege-Symbol des „Spessartweges“ auf den Wanderungen begleitet, ist bald ein guter Freund geworden.

Aschaffenburg

In der fantastischen Stadt Aschaffenburg haben mir ganz besonders die weitläufigen Parkanlagen gefallen. Diese sind dem Erzbischof und Kurfürst aus Mainz zu verdanken. Die Umgebung seiner Residenz Aschaffenburg wollte er offenbar besonders grün haben, was auch den heutigen Einwohnern und Besuchern immer noch viel Freude bereitet. Ein „Grünstreifen“ führt ohne Unterbrechung direkt von der Innenstadt bis hinaus in den Spessart. Man wandert durch das „offene Schöntal“ in die Kastanienallee, über die Grünbrücke und die Großmutterwiese in die Fasanerie und schon ist man an der Teufelskanzel und im Spessart. Von einer Großstadt merkt man hier nichts.

Schloss Johannisburg am Fluss Main

Für alle, die sich nach Ruhe und Naturerlebnis, Entspannung und „tief Aufatmen“ sehnen, ist die Spessart-Reise bestens geeignet!

Der Fluss Main und Schneewittchens Heimat

Romantisch auch der Blick auf den glitzernden Main, den ich im Startort Gemünden, sowie nach der zweiten Etappe in Lohr erblicke. Besonders im roten Abendlicht ein Traum! Angeblich soll Schneewittchen aus Lohr stammen. Die sieben Berge (mit den sieben Zwergen) liegen in den umliegenden Spessarthügeln und auch Schneewittchens Spiegel wurde in Lohr gefertigt. Natürlich bummele ich nach dem Abendessen durch die Altstadt zu Schneewittchens Schloss, welch ein märchenhafter Abendspaziergang.

Spessart-Dörfchen und das Räuberland

Die weiteren Orte, in denen ich vorbeikomme, sind wirklich kleine „Nester“. Waldaschaff und der Kurort Heigenbrücken sind ebenso wie Hain und Schmerlenbach wirklich beschaulich. Keine Spur von Massentourismus. Eine Rast am Dorfbrunnen lohnt sich, um innezuhalten und die Atmosphäre zu genießen. Bemerkenswert ist das Zentrum der Spessartregion, der Ort Hainbuchenthal-Mespelbrunn. Ein langgezogener Siedlungsraum, der sich über mehrere kleine Dörfer erstreckt. Hier findet der Wanderurlauber alles, was das Herz begehrt. Bestens ausgeschilderte Routen, tolle Wandervorschläge, bunte Wegweiser, sogar ein Biergarten im Wald mit eigener Brauerei und Routenmöglichkeiten in alle Richtungen. Hier dürfen die Eurohike Wanderer zwei Tage verweilen und sich auf Entdeckungstour begeben. Der traditionelle Kräuterlikör der Region muss natürlich auch gekostet werden. Das berühmte Wasserschloss in Mespelbrunn, wo der Film „Das Wirtshaus im Spessart“ gedreht wurde, ist ebenso sehenswert. Rundum locken wieder die Wälder und Hügel, Kapellen und Rastbänke, Kreuze und Aussichtsplätze.

Laubmauer auf rotem Backsteinhaus

Über den alten Schuldweg an den Main

Der letzte Tag führt mich über den „Alten Schulweg“ auf die höchste Kuppe des Spessarts. Auf diesem Steig gingen früher die Kinder tatsächlich zur Schule. Oben erklimme ich den Aussichtsturm und kann sogar die Skyline von Frankfurt mit ihren Wolkenkratzern sehen – sie scheint mir fast wie ein Fata Morgana mitten in der „Baumwüste“.

Immer weiter geht es durch bewaldetes Gebiet, ich sammle Kilometer für Kilometer, aber das Gelände ist stets gut begehbar und so komme ich rasch voran. Plötzlich stehe ich vor den Gemäuern der Henneburg, gehe durch den Torbogen der Ruine und erblicke unter mir endlich wieder den glitzernden Main. Jetzt bin ich am Ziel und steige ein paar Stufen hinunter zum Ufer. Die letzten Meter nach Dorfprozelten gehe ich direkt am Fluss entlang, bevor ich in den Zug steige und meine eindrucksvolle Wandertour in Aschaffenburg ausklingen lasse.

Landschaft im Spessart-Wald

GEHEIMTIPP SPESSART

Eine erholsame Woche liegt hinter mir! Zugegeben: es gibt spektakulärere Gebirge und aufregendere Aussichtsplätze als hier, aber an den Drei Zinnen der Dolomiten und auf der Aussichtsplattform der Zugspitze werde ich niemals diese durchdringende Entspannung und diese erholsame Naturkraft spüren wie im Wald. Hektik und Drängelei, volle Seilbahnen und Schlangestehen beim Fotomachen finden Sie im Spessart nicht.

Wanderer im Spessart
Christina Keltenich

Ich wünsche Ihnen einen wunderbar entspannten und erholsamen Waldwanderurlaub im traumhaften Spessart.

Christina Keltenich
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