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Zu Fuß durch den wunderschönen Vinschgau: Reisebericht Reschensee - Meran

Meine Auszeit im Wanderparadies Südtirol
Wanderin wandert bergauf inmitten von Grün

Endlich ist es so weit und ich darf zu meiner ersten Mitarbeiter on Tour - Wanderreise vom Reschensee nach Meran aufbrechen. Da ich unsere wunderschönen Wanderreisen in Südtirol betreue, hat mich die Neugier gepackt und ich möchte eine dieser atemberaubenden Reisen erkunden. Einmal zu Fuß durch das ganze Vinschgau – mit Start am Reschensee und krönendem Abschluss in der Kurstadt Meran. Mit den Wanderschuhen und der Sonnenbrille im Gepäck machen mein Freund und ich uns auf den Weg zu unserem Startpunkt nach Reschen.

Wanderin wandert bergauf inmitten von Grün

Der Reschensee – ein Stausee mit langer Geschichte

Direkt nach der österreichisch-italienischen Grenze befindet sich der Reschensee. Bei unserer Ankunft spiegeln sich die umliegenden Almen und die untergehende Sonne im ruhigen Wasser des Stausees. Hier befindet sich auch das Wahrzeichen Reschens: der bekannte versunkene Kirchturm von Altgraun. Der Eifer hat uns gepackt und so wandern wir noch am Abend los, um den Turm aus der Nähe zu betrachten. Für zahlreiche Touristen und auch für uns ist der alte Kirchturm eine unumgängliche Attraktion. Dieser ist das letzte sichtbare Überbleibsel des Dorfes Altgraun, das damals 1950 nach einer verantwortungslosen See-Stauung komplett geflutet wurde. Viele Menschen verloren dadurch ihr Zuhause. Obwohl das postkartenidyllische Bild mit dem Kirchturm im See eine unvergleichliche Atmosphäre zaubert, sollte man sich dessen Geschichte bewusst sein.

Kirchturm am Reschensee

Apfelplantagen & Ortlermassiv

Das atemberaubende Ortlermassiv immer im Blick – so wandert man an den ersten Tagen der Wanderreise den Vinschger Höhenweg entlang. Begleitet von den Waalwegen, den alten Bewässerungsanlagen und einem wunderschönen Ausblick auf den Vinschgau. Trotz Wanderhochsaison im September treffen wir nur ab und zu auf weitere Touristen. Die täglichen Wanderungen führen vorbei an idyllischen Ortschaften, grasenden Kühen und mitten durch die Natur Südtirols. Der Duft von frischen Äpfeln und reifen Weintrauben steigt uns in die Nase.

Südtirol ist bekannt für die wunderbaren Wanderwege und eine malerische Kulisse. Diese erleben wir hautnah auf unserer Wanderreise in Italien. Bei den verschiedenen Wandertagen stehen uns zahlreiche Optionen zur Verfügung, ob ein kleiner Umweg rauf zu urigen Dörfern oder doch lieber die gemütliche Variante mit einer kleinen Abkürzung per Vinschger Bahn – auf dieser Reise wird jeder Wanderer glücklich.

Entlang des Reschensees, hinauf zu den ruhigen Waalwegen und über saftige Almen

Der Start der Wanderung am Reschensee ist eines der vielen Highlights dieser Reise. Frühmorgens spiegelt sich das umliegende Bergpanorama in dem türkisgrünen Wasser des Sees. Mit dem Stausee im Rücken geht es zu Almen hinauf, vorbei an Kühen und Schafen, den Blick auf den Ortler gerichtet. Am nächsten Morgen führt ein Waldweg steil hinauf zu den Waalwegen Südtirols. Stets begleitet vom Plätschern des Wassers wandern wir bei strahlendem Sonnenschein unserem nächsten Tagesziel Schluderns entgegen. Der darauffolgende Wandertag führt uns hinauf zu ruhigen Waldwegen und auf grüne Almen. Die Wasserläufe schlängeln sich durch die Wiesen, irgendwann landet man in Schlanders. Nach der Königsetappe lassen wir den Abend mit Südtiroler Schlutzkrapfen ausklingen.

Wanderrast mit Ausblick

Mit dem Duft von Äpfeln und Wein in der Nase nach Meran

Um unseren müden Wanderbeinen etwas Ruhe zu gönnen, geht es für uns mit der Vinschger Bahn nach Latsch. Von dort aus wandern wir hinauf zum nächsten Waalweg. Dieser führt uns bis zum mittelalterlichen Schloss Kastelbell und wir verlassen den Wanderweg für einen kurzen Abstecher in das gleichnamige Südtiroler Dorf. Weiter führen unsere Wege auf die zahlreichen Apfelplantagen und Weinberge Südtirols. Am Ende des Tages begleitet uns die rauschende Etsch bis nach Naturns. Der letzte Tag ist angebrochen und nach einer Bahnfahrt wandern wir von Rabland zum Partschinser Waalweg. Bei der Wanderung durch Obstgärten lassen wir es uns nicht nehmen, die saftigen Äpfel und reifen Trauben zu kosten. Die letzten Kilometer führen entlang des Meraner Waalweges mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Kurstadt. Wir machen Rast auf einer Bank – meinem persönlichen Lieblingsplatz – mit Aussicht auf das Finale Grande. Mit müden Wanderbeinen bestreiten wir den letzten Abstieg bis hin zum Domplatz und mitten in das Zentrum von Meran.

Wanderin am Weinberg mit überdachter Laube

Mein Fazit

Ob die Wanderung entlang des Reschensees, entlang von Waalwegen mit Blick auf den Vinschgau, begleitet vom imposanten Ortlermassiv und dem Duft der üppigen Obstgärten – die Wanderreise vom Reschensee nach Meran macht dem Wanderparadies Südtirol alle Ehre! Nach dieser Erfahrung ist meine Neugier geweckt und ich freue mich bereits auf meine nächste Wanderauszeit.

Mein Lieblingsplatz

Die Reise Reschensee – Meran hat zahlreiche landschaftliche Highlights zu bieten, die jedes Wanderherz höherschlagen lassen. Mein absoluter Lieblingsplatz aber ist ein unscheinbares Holzbänkchen am Wegesrand auf der Etappe von Naturns nach Meran. Zufällig haben wir uns für eine kurze Rast darauf niedergelassen, und wurden von einem atemberaubenden Ausblick überrascht. Das Reiseziel Meran schon fast greifbar, mit der leise plätschernden Wasserrinne des Algunder Waalwegs im Hintergrund, kann man den Ausblick wahrlich genießen und mit Stolz auf viele wundervolle Wanderkilometer zurückblicken.

Wanderer auf einem Wanderweg in waldiger Umgebung
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